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Job & Ausbildung

Aussenseiter – was du ändern kannst

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Es braucht nicht viel, um in der Schule, im Studium oder an der Arbeitsstelle zum Aussenseiter, zur Aussenseiterin zu werden. Vielleicht bist du schüchtern, traust dich nicht so mitzureden, und schon gehörst du nicht wirklich dazu.

Es gibt Jugendliche und junge Erwachsene, denen das nicht viel ausmacht. Doch andere fühlen sich ausgeschlossen und leiden darunter. Bist du selbst betroffen und möchtest das ändern, dann kannst du die folgenden Dinge versuchen.

Kontakt suchen

In den meisten Klassen oder Studiumsjahrgängen gibt es Mitschülerinnen oder Mitschüler, die sich eher zurückhalten und nicht eindeutig zu einer Gruppe gehören.

Trau dich und werde selbst aktiv, wenn du mehr Kontakt möchtest.

Du kannst versuchen, auf diese zuzugehen. Am besten machst du das, wenn sie allein sind, zum Beispiel in der Pause oder auf dem Schulweg. Auch Gruppenarbeiten eignen sich, um mit solchen Mitschülern oder Mitstudierenden in Kontakt zu kommen. Statt zu warten, bis du gefragt wirst, kannst du dir vorher überlegen, wen du fragen möchtest.

Mitreden

Wenn du hörst, dass andere über etwas reden, von dem du eine Ahnung hast, dann trau dich einmal, einfach mitzureden.

Cool bleiben bei Sprüchen

Bleib ruhig, wenn dich jemand blöd anmacht. Achte auf deine Haltung, denn wir drücken vieles über unsere Körpersprache aus. Also: Kopf hoch, Augenkontakt halten, klar und ruhig reden. Du kannst zum Beispiel sagen: «So kindisch.» oder «Was bist du für ein Kind.» Es hört nämlich niemand gern, dass er oder sie sich wie ein Kind benimmt. Mehr zum Umgang mit blöden Sprüchen findest du unter «auf blöde Sprüche cool reagieren».

In der Pause andere ansprechen

Beobachte in der Pause, wer sonst noch alleine steht. Sei mutig, geh hin und sprich ihn oder sie an, auch wenn sie nicht in deiner Klasse sind. Frag sie, in welche Klasse sie gehen, ob sie den Film xy gesehen haben oder das Game xy kennen. Vielleicht lernst du so neue Freunde kennen, mit denen du die Pausen verbringen kannst.

Freunde ausserhalb der Schule

Freunde finden kannst du auch ausserhalb der Schule, zum Beispiel in einem Sportverein oder bei einem Hobby. Wenn du noch keine Freizeitbeschäftigung hast, kannst du dir überlegen, wofür du dich echt interessierst und was du gut kannst. Was sagen deine Eltern, die Gotte oder die Nachbarn, worin du gut bist? Das gibt dir Ideen, was du in deiner Freizeit machen kannst.

Dich selbst bleiben

Hast du eine Vermutung, weshalb ausgerechnet du Aussenseiterin oder Aussenseiter bist? Gibt es Tage, an denen du dich weniger als Aussenseiter fühlst? Wenn ja, was ist dann anders? Vielleicht kannst du dank solchen Fragen erkennen, ob auch du etwas in deinem Verhalten ändern kannst. Du kannst darüber auch mit jemandem reden, zum Beispiel mit einer vertrauten erwachsenen Person, mit einer Schulsozialarbeiterin oder mit der psychologischen Beratungsstelle deiner Fachhochschule/Uni.

Es ist aber ganz wichtig, dass du dich auf keinen Fall einfach anpasst, nur damit du Anerkennung bekommst. Du sollst du selbst bleiben!

Mehr dazu, wie du dein Selbstbewusstsein stärken kannst, findest du auf der Seite feel-ok.ch, wenn du im Suchfeld «Selbstvertrauen» eingibst.

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