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Gesundheit

Meine Freundin hat psychische Probleme. Was hilft?

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Darüber reden ist der erste Schritt zur Gesundung

Über psychische Erkrankungen zu sprechen – oder einfach auch über Probleme, Ängste und Unsicherheiten – ist der erste Schritt zur Gesundung oder Lösung. Psychische Erkrankungen gehen selten von alleine vorbei.

Gespräche helfen, aus der Einsamkeit zu finden

Ein Gegenüber zu haben, das zuhört und mitfühlt, ist für alle Menschen eine grosse Bereicherung und Unterstützung. Nicht nur Ärztinnen und Ärzte oder Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sind Ansprechpersonen. Genauso wichtig sind Menschen aus dem privaten Umfeld. Diese können zwar weder eine Krankheit behandeln, noch Probleme in Luft auflösen. Sie können aber zuhören und mitfühlen und so dazu beitragen, dass erkrankte Menschen nicht in Einsamkeit und Isolation versinken.

Es ist normal, dass man sich unsicher fühlt

Über psychische Probleme und Krankheiten zu sprechen fällt den meisten Menschen schwer. Wir sprechen viel eher über Rückenschmerzen als über Gefühle der Hoffnungslosigkeit oder über Ängste. Vielleicht, weil wir fürchten, als Spinner oder Versagerin zu gelten. Vielleicht, weil man psychisch kranke Menschen früher in Anstalten gesteckt hat. Möglicherweise, weil wir uns schuldig fühlen und denken, die Krankheit sei eine persönliche Charakterschwäche. Denn in unserer Gesellschaft werden körperliche Beschwerden meistens als von der Person losgelöst betrachtet – psychische Probleme hingegen als Teil der Persönlichkeit wahrgenommen. Körper und Psyche sind aber nicht voneinander getrennt, sondern beeinflussen sich gegenseitig. So können z.B. Rückenschmerzen und Verspannungen Ausdruck von psychischen Beschwerden sein.

Angehörige, Freunde oder Bekannte von Menschen mit psychischen Erkrankungen nehmen Schwierigkeiten häufig wahr, getrauen sich aber nicht, diese anzusprechen. Sie fürchten, den Betroffenen zu nahe zu treten, haben Angst vor heftigen Reaktionen oder denken, sie müssten die angesprochenen Probleme dann auch gleich noch lösen und fühlen sich damit überfordert.

Gesprächstipps

Wenn du den Mut findest, ein Gespräch zu beginnen, helfen dir diese ganz konkreten Tipps weiter: Gesprächstipps. Sie wurden von Beraterinnen und Beratern von Pro Mente Sana, der Dargebotenen Hand und dem Beobachter sowie weiteren Fachleuten zusammengestellt.

Wichtig zu wissen:

  • Du musst die Probleme nicht lösen
  • Es ist ok, wenn es nicht klappt
  • Ein Gespräch verändert nicht gleich alles

© Träger der Kampagne «Wie geht's dir»
Hauptträger: pro mente sana, Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich und Kinderschutz Schweiz

 

Ausserdem findest du auf www.wie-gehts-dir.ch viele gute Hinweise, wie du selber psychisch gesund bleibst, welche psychischen Krankheiten es gibt oder wo jemand Hilfe findet.